Radiologie

Wer sich für fachliche Herausforderungen begeistert, ist beim Krankenhausbau genau richtig – denn es gibt kaum Bauvorhaben, die anspruchsvoller sind.
Besonders spannend dabei ist, dass die komplexesten Dinge dort passieren, wo sie später unsichtbar bleiben: in Decken, Wänden und Böden.

Eine Radiologie, wie wir sie in Haselünne gebaut haben, gehört aus baulicher Perspektive zu den interessantesten Abteilungen in einem Hospital. Unter anderem, weil das Thema Strahlenschutz hier eine entscheidende Rolle spielt.
Das Äquivalent zur Bleischürze, wie sie die meisten von uns vom Arztbesuch kennen, findet sich hier in Wänden und Böden wieder. Auch die Fenster müssen speziellen Schutz bieten, damit keine Strahlung entweicht und am Ende unbeteiligte Fußgänger draußen auf der Straße trifft.

Zu all dem kommt noch die millimetergenaue Ver­ma­ßung, damit alle hochsensiblen Geräte richtig funktionieren.

„Erst bauen, dann einrichten – so kennt man den Prozess von den meisten Gebäudetypen. Bei einem Krankenhaus ist es genau andersherum. Hier muss der Bauherr die Geräte zuerst anschaffen und die Angaben des Herstellers berücksichtigen. Etwa: Welche Last muss die Konstruktion aushalten? Welche technischen Voraussetzungen braucht das Gerät? Man plant das Gebäude also gewissermaßen um die Geräte herum.“

Jan Westendorf, Bauleiter